An dieser Stelle präsentieren wir Euch die Reihe "Übung des Monats".
Dabei wird Euch ein Referent monatlich eine seiner favorisierten Übungen für die tägliche Trainingsarbeit vorstellen. Die Übung kann auch als PDF-Dokument (siehe unten) ausgedruckt werden. Im Archiv findet Ihr die bisher vorgestellten Übungen.
Die Übung 03/2020 stellt Euch Wolfgang Grave vor.
Hallo liebe Fussballtrainer/innen und Freunde des Förderkonzepts
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Ich liebe Rondos. Vom traditionellen 5:2 bis zu komplexen Positionsspielen. Ich glaube, ich habe das an dieser Stelle auch schon mal geschrieben. Das Konzept ist simpel: Die einen müssen den Ball halten, die anderen müssen ihn zurückerobern. So einfach ist Fußball. Action, Action, Action.
Aber ich mag Rondos nur, wenn sie scharf gespielt werden. Alle Spieler müssen unter Spannung stehen. Für die Verteidiger gilt: Auf die Fußballen stellen, Oberkörper leicht nach vorne und Hintern absenken, um jederzeit die Richtung wechseln zu können. Für die Ballbesitzspieler gilt ähnliches: Sie müssen Ball, Mitspieler und Gegner immer im Blick haben, ihre Position anpssen und sauber und hart passen. Die doch recht deutliche Überzahlsituation in unserer Übungsform (4:1) ermöglicht auch jüngeren Kindern viele Erfolgserlebnisse im Passspiel.
Diese Form des Rondos ist außerdem sehr dynamisch. Alle Kinder müssen sich sofort der neuen Situation anpassen, damit das Spiel flüssig läuft. Schnelles Reagieren ist gefragt. Wie im großen Spiel auch. Das Abwehrduo muss sich zugleich richtig reinhängen - auch die Widerstandsfähigkeit der Kinder wird also trainiert.
Eine Bitte noch: Wärmt Euer Team vor dem klassischen Kreis- oder Eckchenspiel zu Beginn einer Trainingseinheit unbedingt kurz auf. Auch im Kinder- und Jugendbereich steht das Spiel ja bei vielen Teams auf der Tagesordnung. Das ist ja auch kein Problem. Es macht schießlich riesigen Spaß. Die meisten Trainer sagen mir dann, "Aber da hat sich noch nie einer bei verletzt". Das mag stimmen. Aber gerade für die "Schweinchen in der Mitte" ist diese Übung schon eine ziemliche Belastung. Viele Muskelverletzungen, die am Ende einer Trainingseinheit auftreten, erklären sich mit einem schlechten Aufwärmen und Überbelastung. Und nicht mit Pech.
Viele Grüße
Euer Wolfgang