Liebe Fussballtrainer/innen und Freunde vom Förderkonzept…

Wie oft habt ihr vor eurer Mannschaft gestanden und einen entschlossenen Abschluss in Tornähe eingefordert? Wohl nahezu an jedem Spieltag, oder? Oftmals stehen wir Haareraufend am Spielfeldrand, wenn der Ball in aussichtsreichen Positionen noch mal abgespielt oder der richtige Zeitpunkt verpasst wird.  Andersherum wird auch ein Schuh draus: Manchmal schließen unsere Schützlinge überhastet oder aus einer aussichtslosen Position ab. Das Ergebnis ist dasselbe: Wir ärgern uns über eine vergebene Torchance. 

Weil wir uns lieber über einen gelungenen Abschluss – also ein Tor – freuen würden, müssen wir unsere Spieler im Training immer wieder in diese Situationen bringen – wie zum Beispiel in dieser Trainingseinheit. Ihr Pluspunkt ist ihre Nähe zum Spiel. Sie provoziert viele verschiedene Abschlusssituationen und zwingt alle Beteiligten dazu, in kurzer Zeit auf engem Raum Entscheidungen zu treffen und auf sich ändernde Spielsituationen zu reagieren.

Wir können den Schwerpunkt selbstverständlich auch verlagern. Das ist das Schöne an dieser Übung. Oftmals verleitet die Angst, ausgespielt zu werden, viele Kinder und Jugendliche dazu, immer weiter zurückzuweichen. Das ist hier nicht möglich.

Allerdings möchte ich an dieser Stelle den Schwerpunkt auf die Offensivaktionen legen: Abschlüsse, Abschlüsse, Abschlüsse – auf das große Tor oder auf die beiden kleinen Tore. Wenn ihr diese Übung laufen lasst, werdet ihr auch schnell merken, dass sie eurem Team konditionell viel abverlangt – ein schöner Nebeneffekt, oder? Aber bevor wir hier über Pausenlängen und Fitnesswerte reden, will ich euch zum Abschluss einen anderen Punkt nahebringen:  Ob ein Tor mit der Pike, dem Vollspann oder dem Außenrist erzielt wird, ist egal. Es sind vielmehr verschiedene Techniken, den Ball im Tor unterzubringen. Und das ist das Ziel des Spiels. Deshalb sollten wir sie den Kindern und Jugendlichen auch vermitteln, damit der Ball häufiger im Tor landet.

Viel Spaß beim Umsetzen der Übung wünscht euch…

Wolfgang Grave